Diese 8 Fehler bei Arbeitszeugnissen vermeiden!
Es gibt in Arbeitszeugnissen einige No-Gos und Fehler, die unbedingt zu vermeiden sind. Arbeitszeugnisse betreffen immer drei Seiten: Der Mitarbeiter, auf den das Arbeitszeugnis ausgestellt ist, die Arbeitgeber, die darauf basierend Einstellungsentscheide fällen und last but not least, der Eindruck, den das Zeugnis vom ausstellenden Unternehmen macht. Krasse Fehler und No-Gos können also negative Auswirkungen für mehrere Beteiligte und Betroffene haben.
1. Sprachliche Fehler und Mängel
Rechtschreibe- und Formulierungsfehler erwecken bei einem Arbeitszeugnis sofort einen unprofessionellen Eindruck, unter dem auch die Glaubwürdigkeit leidet. Korrekturlesungen von sprachsicheren Mitarbeitenden im Unternehmen, mehrfaches Lesen mit Korrekturhilfen, Freelancer-Korrektoren und Rechtschreibe-Zusatztools können hilfreich sein.
2. Umfang und Ausführlichkeit
Weder seitenlange Romane noch sechszeilige notizenartige Arbeitszeugnisse sind angebracht. Ein bis eineinhalb Seiten umfassende Arbeitszeugnisse sind meistens der geeignetste Umfang. Arbeitszeugnisse für Führungskräfte, Expertenpositionen und komplexe Berufe sind aus guten Gründen oft umfangreicher. Grundsätzlich sollte das Arbeitszeugnis in einem angemessenen Verhältnis zu Beschäftigungszeit und Position stehen.
3. Codierungs-Wirrwarr
Werden Formulierungen oder Begriffe verwendet, die als Codierungen missverstanden oder betrachtet werden können, wirkt sich dies besonders negativ aus und ist vor allem für den Zeugnisempfänger – manchmal ohne sein Wissen – besonders nachteilig.
4. Gefälligkeitszeugnisse voller Lobeshymnen
Man will damit Mitarbeitenden einen Gefallen machen und erreicht aber genau das Gegenteil. Lobeshymnen wecken Misstrauen und wirken sofort unglaubwürdig. Das Schicksal solcher Arbeitszeugnisse ist dann bei sie lesenden Personalern oft der Papierkorb.
5. Formale und strukturelle Mängel
Arbeitszeugnisse müssen formal korrekt sein und der üblichen Struktur folgen. So wird Übersicht geschaffen und interessierende Stellen und Aussagen werden sofort gefunden. Dazu gibt es in diesem Buch auch Beispiele.
6. Nichtssagende Leistungsbeschreibungen
Nichtssagende oder floskelhafte Leistungsbeschreibungen machen ein Arbeitszeugnis unbrauchbar und sind auch ein Affront gegenüber Mitarbeitenden und Arbeitgebern, welche ein Arbeitszeugnis beurteilen müssen.
7. Keine Aussagen zum Verhalten
Auch fehlende Aussagen zum Verhalten sind zu vermeiden. Diesem Teil wird, beispielsweise mit Sozialkompetenzen bei Führungskräften mehr Beachtung beigemessen als früher und fehlende Aussagen können auch als negative Codes missverstanden werden.
8. Floskelhafte Arbeitszeugnisse
Floskelhafte Arbeitszeugnisse, die beispielsweise sofort Arbeitszeugnis-Generatoren erkennen lassen, sind ebenfalls zu vermeiden. Es fehlt dann lediglich Substanz und Aussagekraft, welche die Qualität eines Arbeitszeugnisses ausmachen, und auch hier leidet dann schnell die Glaubwürdigkeit.